Interview

Interview mit Clive Nolan


Click here for the English original.

In Zeiten computergenerierter Techno-Beats genießen Musiker, die ihr Handwerk von der Pike auf gelernt haben, keinen hohen Marktwert. Daß sie sich dennoch mit Fleiß und Standhaftigkeit in der Welt der modernen Musik durchsetzen können, zeigt die Karriere von Clive Nolan, der durch seine musikalischen Eltern schon früh an die Musik herangeführt und neben dem Klavier auch an Violine und Cello ausgebildet wurde. Er spielte in diversen Jugendorchestern und nahm ein Musikstudium am Royal Holloway College der Londoner Universität auf. Das Genesis-Livealbum "Seconds Out" führte Nolan dann jedoch an die moderne Musik heran. Heute ist er Mitglied so renommierter Progressiv-Rockbands wie "Pendragon", "Shadowland", "Casino" und "Strangers on a Train". Seine größten Erfolge feiert er derzeit aber als Gründungsmitglied "Arena"s. Diese Gruppe um den ehemaligen "Marillion"-Schlagzeuger Mick Pointer und ihn wurde 1995 von der britischen Classic Rock Society zur besten neuen Band, ihr Debütalbum "Songs from the Lions Cage" zum Album des Jahres gekürt, während Nolan selbst eine Auszeichnung als bester Keyboard-Spieler erhielt. Ihr aktuelles Album trägt den Titel "The Cry" (vgl. Rezension im "AmigaGadget"#30). Im "Gadget"-Interview erzählt Nolan über seine Musik und die Auswirkung des Internets auf die Musikindustrie. Der englische Originaltext ist als Anhang beigefügt.


AG: In der verhältnismäßig kurzen Zeit ihrer Existenz hat die Band "Arena" zahlreiche Schicksalsschläge verkraften müssen, wie z.B. den Verlust dreier Gründungsmitglieder. Die meisten anderen Bands hätten das vermutlich nicht überlebt. Aber "Arena" schaffte es - und wurde sogar mit jeder Feuerprobe besser. Hast Du Dich an diese regelmäßigen Katastrophen gewöhnt ? Und was macht diese Band zu so etwas besonderem&nsbp;? Was gibt ihr die Kraft, diese Herausforderungen zu überstehen ?
CN: Diese Entwicklungen stellen ein notwendiges Übel für eine wachsende Band dar. Seit der Veröffentlichung von "Songs From the Lion's Cage" mußten wir unglücklicherweise in den Augen der Öffentlichkeit zahlreiche Veränderungen vornehmen und viele Probleme meistern. Von Anfang an haben wir nach der idealen Besetzung gesucht und wir glauben, sie nun gefunden zu haben, obwohl das Schicksal niemals das Ende aller Veränderungen garantieren kann. Wir haben immer daran geglaubt, daß bei "Arena" das ganze mehr ist als nur die Summe seiner Teile. Das ist der Grund dafür, daß es immer möglich war, alle Katastrophen, die uns trafen, in etwas positives zu verwandeln.
AG: In der "offiziellen" Bandchronik ist vermerkt, daß Du Mick Pointer 1993 getroffen hast, mit der "Perspektive, ein Album zu schreiben". Was geschah genau ? Habt Ihr Euch nur rein zufällig getroffen und beschlossen, zusammen ein Album zu schreiben, weil gerade nichts interessantes im Fernsehen lief :) ? Oder kennst Du ihn von früher, habt Ihr schon vor 1993 eine Zusammenarbeit geplant gehabt ? Und warum wurde das Ergebnis dieser Kooperation "Arena" genannt, weshalb habt Ihr diesen Namen gewählt ?
CN: Die Wahrheit ist, daß wir einander von einem gemeinsamen Freund vorgestellt wurden. Obwohl wir uns bereits zu Mick's "Marillion"-Zeiten im Club "The Marquee" getroffen hatten, habe ich ihn bis vor drei Jahren nicht gekannt. Die ursprüngliche Idee war, eine Art "Mick Pointer Projekt" zu schreiben und einzuspielen, aber als wir mit der Zusammenarbeit begannen, konnten wir bereits die Präsenz von dem fühlen, was später "Arena" wurde. Das Name entstand einfach aus dem Bild, das das erste Album beherrschte, sogar das Frontcover ziert eine Arena.
AG: In den Liedern von "Arena" spielt Ihr mit vielen historischen und mystischen Themen, die z.B. der Bibel ("Solomon", "Jericho") und griechischen Sagen ("Sirens", "Medusa") entstammen. Können diese heute noch dazu verwendet werden, das Schicksal der Menschheit zu beschreiben ? Kann man mit Moses und Homer von den Konflikten unserer Zeit berichten ? Oder warum bezieht Ihr Euch auf sie ? Und was ist schlecht an einfach einem weiteren, naiven Liebeslied ("just another silly love song") ?
CN: Ich habe die Bilderwelt der Bibel und der Mythologie immer als faszinierend angesehen, da nach wie vor soviel von ihr Zeugnis auch über die heutige Menschheit ablegt. Damals gab es soviel Weisheit wie heute, und damals gab es in der Tat auch soviel Ignoranz wie heute. Es schien uns irgendwie richtig, altertümliche Historie als atmosphärischen Hintergrund für viele der Stücke zu verwenden. Nichtsdestoweniger ist in all den Texten eine Einstellung, eine Handlung, eine Meinung oder ein Gefühl eingebettet, das aus persönlicher Erfahrung resultiert.
AG: Im Herbst 1996 und im Frühling 1997 hat "Arena" eine Tournee durch Europa gemacht und insbesondere zahlreiche Konzerte in Deutschland gegeben - mehr als in jedem anderen Land. Woher kommt diese Vorliebe ? Und betrachtest Du die Tour als einen Erfolg ?
CN: Gegenwärtig ist unser größter Markt in Deutschland und da es so ein großes Land ist, wollten wir sicherstellen, daß wir soviel von seinem Gebiet abgedeckt haben, wie wir konnten. Deutschland scheint auch sehr gut ausgestattet zu sein, um Shows auf verschiedenen Ebenen zu ermöglichen. Sicherlich halten wir unsere Tournee für erfolgreich, besonders das Frühjahr 1997, in dem wir in der Gesamtheit betrachtet größere Zuschauerzahlen und bessere Reaktionen verzeichnen konnten, und das mit John Mitchell als unserem neuen Gitarristen die Einführung des hoffentlich letzten Puzzlestückchens in "Arena" markierte.
AG: "Arena" hat erst kürzlich das Mini-Album "The Cry" veröffentlicht. Diejenigen, die bereits "Songs from the Lions Cage" und "Pride" gekauft haben, kennen das meiste des Materials bereits - warum also sollten sie Geld für die neue CD ausgeben ? Und wenn das eher langsame Album "The Cry" neue Hörer anzieht, könnten diese doch vom härteren Sound der beiden ersten Alben enttäuscht sein.
CN: Auf "The Cry" gibt es sowohl eine annehmbare Menge neuen Materials als auch neue Arrangements und Aufnahmen. Dieses Album wurde speziell für "Arena"-Fans konzipiert, die sich für die verschiedenen Aspekte der Band interessieren. Denjenigen, die "Arena" nicht kennen, wird dieses Mini-Album hoffentlich aus sich selbst heraus gefallen und ich glaube, daß der neue Song ("The Healer") einen guten Einblick in das gibt, was die ganze Band zu leisten imstande ist.
AG: Du bist nicht nur ein brillianter Keyboard-Spieler, Du hast darüber hinaus auch Geige und Cello gelernt. Besteht die Möglichkeit, daß wir Dich eines dieser Instrumente in einem "Arena"- oder "Shadowland"-Song werden spielen hören ? Bei "Mad as a Hatter" hast Du den Cellopart Norman Archer überlassen - warum ?
CN: Es erfordert sehr viel Training, einen angemessenen Standard auf diesen Instrumenten beibehalten zu können. Das ist etwas, für das ich schlichtweg nicht mehr die Zeit habe. Manchmal wünsche ich mir, daß ich diese Instrumente auf einem Album spielen könnte, eine gute und effiziente Aufnahme ist jedoch wichtiger als mein verzweifelter Versuch, eine geglückte Einspielung hinzubekommen. Ich habe allerdings die Violine bei einem Stück mit dem Titel "When The World Turns To White" auf dem zweiten "Shadowland"-Album "Through The Looking Glass" gespielt, das demnächst bei Verglas wiederveröffentlicht werden wird und ich habe sicherlich die Idee noch nicht aufgegeben, eines Tages die Violine wieder auszugraben.
AG: Was sind Deine nächsten Projekten - nach den Konzerten mit "Arena" in den Vereinigten Staaten ? Wird es noch in diesem Jahr ein neues Album einer der Bands, bei denen Du mitspielst, geben ? Und was hat es mit diesen "Shadowland"-Remasters auf sich, die kürzlich angekündigt wurden ? Wird auf ihnen neues oder unveröffentlichtes Material zu finden sein ?
CN: Der Plan für dieses Jahr sah vor, das dritte "Strangers On A Train"-Album aufzunehmen. Unglücklicherweise mußte das verschoben werden, da Tracy sich zur Zeit auf einer größeren Welttournee mit einem Musical befindet. Wir werden dieses Album jedoch hoffentlich im April nächsten Jahres aufnehmen, die Veröffentlichung ist für den Sommer geplant. In der Zwischenzeit nutze ich den diesjährigen Sommer, um sowohl mit Oliver Wakeman in Vorbereitung auf unser Album "The Jabberwockey" zu arbeiten, als auch Material für das nächste "Arena"-Album vorzubereiten. "Arena" wird im September ins Studio gehen. Es gibt auch Pläne, im Laufe des nächsten Jahres ein "Shadowland"- und ein "Arena"-Livealbum zu veröffentlichen. Schließlich wird Verglas im Laufe der nächsten zehn Monate den Großteil meiner Diskographie wiederveröffentlichen, wobei "Ring Of Roses", das nun mit zusätzlichen Stücken und neuem Design erhältlich ist, den Anfang macht.
AG: Die Grüße in den Booklets der "Arena"-, "Shadowland"- und "Pendragon"-CDs enthalten immer auch die Namen "Kim", "Merlin", "Sulu" und "Chekov". Ist das nur ein "Running Gag" ? Oder sind das reale Personen ? Ist Clive Nolan etwa ein "Trekkie" ?
CN: Das ist keineswegs ein "Running Gag". Das sind die Namen meiner früheren und jetzigen Katzen. Katzen spielen eine wichtige Rolle in meinem Leben und dieser Tribut ist nur ein Versprechen, das ich mir selbst vor Jahren gegeben habe. Ich mag "Star Trek", aber diese Namen haben nichts mit dieser Serie zu tun.
AG: Als der Begriff "Progressiv-Rockmusik" in den späten Sechzigern und den Siebzigern zum ersten Mal verwendet wurde, versuchten die Bands, die Rockmusik zu erneuern und ihr neue Elemente hinzuzufügen. Ist das nach wie vor das Ziel des Progressiv-Rocks ? Und wenn ja - kann diese Stilrichtung solche musikalischen Entwicklungen wie HipHop und Techno, die im letzten Jahrzehnt stattgefunden haben und vielleicht sogar noch "progressiver" sind, ignorieren ?
CN: Ich glaube, heutzutage gibt es zahlreiche verschiedene Arten Progressiv-Rock. Am wichtigsten ist dabei eher die Einstellung als der Sound. Einige Bands sind zufrieden damit, fast genauso zu klingen wie die frühen "Genesis" oder "King Crimson", während andere eine eher eklektische Einstellung zu ihrer Musik haben. Kein Musikstil sollte ignoriert werden, jedoch sprechen wir über Progressiv-"Rock" und deshalb gibt es innerhalb diesen Genres gewisse unverrückbare Parameter.
AG: Mick Pointer, Dein Partner in "Arena", war der Schlagzeuger der ersten "Marillion"-Jahre. Beide "Arena"-Sänger klingen ein bißchen wie der "frühe Fish". "Marillion"-Gitarrist Steve Rothery gab einen Gastauftritt auf "Crying for Help IV"/"Only Child". Kritiker vergleichen die Stücke von "Arena" mit dem Werk "Marillion"s. Bei manchen Konzerten wurdet ihr sogar als "Arena, ex-Marillion" angekündigt. Und Ihr spielt "Grendel" als Zugabe. Könnte dies nicht zu einem Problem werden, wenn es darum geht, ein eigenständiges Image für "Arena" aufzubauen ? In einem Interview für das niederländische Hardrockmagazin "Fanfare" hast Du 1992 diese Gefahr bei anderen Bands gesehen.
CN: Im frühen Entwicklungsstadium von "Arena" war es unvermeidbar, verschiedene Elemente von "Marillion" wiederzuerkennen und auch tatsächlich anzunehmen; dies war ein unvermeidbares Resultat aus Micks Eigenschaft als Gründungsmitglied. Jedoch habe ich den Eindruck, daß wir seitdem unsere eigene Identität gefestigt haben. Daß wir "Marillion"-Coverversionen gespielt haben, war in erster Linie nur ein bißchen Spaß, während wir daran arbeiteten, genügend eigenes Material zu haben. Nach Abschluß der aktuellen Tournee-Phase werden wir aufhören, "Marillion"-Songs zu spielen und uns auf das konzentrieren, was "Arena" am besten kann, und das ist, "Arena"s Musik zu spielen.
AG: Nichtsdestotrotz - was hälst Du von dem, was "Marillion" und ihr ehemaliger Sänger Fish derzeit machen ? Sind sie auf dem richtigen Weg ? Ist das immer noch die Musik, die Du gerne privat hörst ?
CN: Um ehrlich zu sein, trifft das, was "Marillion" jetzt macht, nicht meinen Geschmack. I respektiere die Band sehr, aber mein Interesse an ihrer Musik endete vor einigen Jahren. Und soweit es Fish betrifft, glaube ich, obwohl ich ihn nach wie vor für einen exzellenten Frontmann halte, daß er "Marillion" braucht.
AG: Bevor Du zur Rockmusik gefunden hast, hast Du eine Ausbildung in klassischer Musik genossen. Im Gegensatz zu Beethoven, Grieg und Mozart wird Rockmusik immer noch eher als Konsumgut denn als Kunst betrachtet. Ist das nur ein Vorurteil oder ist Rockmusik nach wie vor weniger wert als klassische Musik ?
CN: Würde Beethoven heute leben, bin ich mir sicher, daß er alle existierenden musikalischen Genres nutzen würde. Würde Mozart heute leben, bin ich mir sicher, daß er die "Spice Girls" managen und ihre Hits schreiben würde. Es hängt immer nur von den Absichten des Komponisten ab. Ich denke, daß es zunehmend schwieriger werden wird, die einzelnen Musikrichtungen voneinander abzugrenzen. Indem die Grauzonen wachsen, werden die Grenzen fließender.
AG: Da das hier ein Magazin für Computernutzer ist, laß uns einen kurzen Blick auf die neuen Medien werden. Deine Plattenfirma Verglas Music präsentiert sich über einige sehr gute WWW-Seiten. Wer ist dafür zuständig ? Habt Ihr einen "Computerfreak" bei Verglas oder übernimmt das eine externe Firma ?
CN: Darum kümmert sich eine externe Firma. Wir sagen denen, was wir wollen und die setzen das computergerecht um.
AG: Welche Konsequenzen wird das Internet auf die Musikindustrie und die Musik selbst haben ? Bietet es kleineren Plattenfirmen die Möglichkeit, eine größere Öffentlichkeit zu erreichen ? Bietet das "Netz" noch ein kreatives Potential, z.B. über eine Interaktion zwischen dem Künstler und seinem Publikum, oder ist es nur ein weiterer Marketing-Kanal ?
CN: Ich glaube, daß das Internet bereits weitreichende Auswirkungen auf die Musikindustrie gehabt hat und daß sich diese Auswirkungen in den nächsten Jahren in unglaublicher Geschwindigkeit fortsetzen werden. Ja, ich glaube, daß es den kleineren Firmen und Künstlern die Möglichkeit gibt, ein weitaus größeres Publikum zu erreichen, als es vorher möglich war. Wenn es richtig genutzt wird, glaube ich, daß das Internet der Musikindustrie zunutze sein und sie aus Sicht der Künstler in große Höhen erheben kann. Als Musiker mißfällt mir lediglich die große Menge an Fehlinformationen, die das "Netz" ohne jegliche Kontrolle überflutet.
AG: Hast Du selbst Erfahrungen mit Computern ? Was ist mit dem Amiga - kennst Du diesen Computer ? Und benutzt Du eine Midi-Ausrüstung für Deine Arbeit ?
CN: Ja, ich arbeite, natürlich im musikalischen Bereich, sehr viel mit Computern. Wir haben einen Atari, der ein Sequenzersystem in unserem Studio steuert. Ich selbst benutze einen Apple Macintosh, ebenfalls für die Arbeit als Musiker, und wir haben einen PC im Büro der Plattenfirma. Bedauerlicherweise bin ich mit dem Amiga nicht vertraut. Midi ist das Fundament meiner Arbeit. Dadurch ist es mir möglich, den Künstlern, die im Studio arbeiten, eine weitaus stabilere musikalische Umgebung zu garantieren.
AG: Vielen Dank für die Beantwortung dieser Fragen und alles Gute für Deine berufliche und private Zukunft !
CN: Vielen Dank für die fordernden Fragen. Das war eine Abwechslung zu "Wie finde ich die Zeit für all diese Bands". Dir und Deinen Lesern alles Gute !

[Das Interview führte (an) für das "AmigaGadget".]


Appendix - The Original

AG: In the comparatively short time of its existence, "Arena" had to get over many strokes of fate, e.g. losing three of the founding members. Most other bands probably wouldn't have survived this. But "Arena" did - and got even better with every ordeal. Have you got used to these periodical disasters ? And what is it that makes this band so special ? What gives it the power to stand these tests ?
CN: These kind of developments are a necessary evil for a growing band. Unfortunately when Songs From the Lion's Cage was released, from that point on we were forced to make any changes and suffer any problems in the public eye. Since the very beginning we have been searching for the ideal line up and it is our opinion that we have finally reached this, although fate can never guarantee no more changes. We've always beleived that the entity of Arena is greater than any of the parts which is why it has been possible to always make something positive out of any disasters that have occured.
AG: In the "official" band chronicle it is written that you met Mick Pointer in 1993 "with a view to writing an album". What happened exactly ? Did you just met each other by pure coincidence and decided to write an album together because there was nothing interesting in the television :) ? Or do you know him from former times and the idea of working together was born before 1993 ? And why was the result of the cooperation called "Arena", why did you choose this name ?
CN: The truth of the matter is that we were introduced to each other by a mutual friend. Although we had met at The Marquee back in Mick's days in Marillion, I didn't get to know him until three years ago. The original idea was to write and record a kind of Mick Pointer project but when we started working together we could already feel the presence of what was to become Arena. The name was simply borne out of the imagery that came with the first album, even the picture on the front cover is of an arena.
AG: In the songs of "Arena" you play with a lot of historical and mythical themes e.g. taken from the Bible ("Solomon", "Jericho") and Greek legends ("Sirens", "Medusa"). Can they still be used to describe the destiny of mankind ? Are Moses and Homer useful to tell about the conflicts of our times ? Or why else do you refer to them ? And what's wrong with just another silly love song ?
CN: I have always found the imagery of the Bible and mythology intriguing as so much of it still bears witness of man today. There was as much wisdom then as there is now as indeed there was as much ignorance as there is now. To use ancient history as an atmospheric backdrop to many of the songs somehow felt right. Nevertheless imbedded in all the lyrics is an attitude or an action or an opinion or an emotion borne from personal experience.
AG: In the autumn of 1996 and the spring of 1997 "Arena" toured through Europe and especially did a lot of gigs in Germany - more than in any other country. Where does this preference come from ? And do you consider the tour as a success ?
CN: Currently our biggest market is in Germany and being such a big country we wanted to make sure we covered the area as well as we could. Germany also seems very well equipped to put on shows of various levels. We certainly did feel that our touring has been successful particularly Spring 1997 which on the whole saw bigger audiences and better reactions as well as marking the introduction of what is hopefully the last piece of the jigsaw in Arena, John Mitchell our new guitarist.
AG: "Arena" just released the mini album "The Cry". People, who already have "Songs from the Lions Cage" and "Pride" do know most of the song material, so why should they spend the money for the CD ? And if the rather slow "The Cry" attrackts other people, wouldn't they be diconcerted by the harder sound of the first two albums ?
CN: There is a fair amount of new material on The Cry as well as new arrangements and performances. This album was designed very much for Arena fans who may have an interest in various aspects of the band. People who do not know Arena will hopefully enjoy this mini album in it's own right and I think that the new track (The Healer) gives a fair indictaion of what the full band is capable of.
AG: You're not only a brilliant keyboard player, you also learned violin and cello. Will there be a chance that we could hear you playing these instruments in one "Arena"- or "Shadowland"-song ? On "Mad as a hatter" you left the cello part to Norman Archer - why ?
CN: It takes a lot of practise to maintain a suitable standard on these instruments, this is something I simply do not have time for anymore. Sometimes I wish that I could perform on the albums however it is more important to have a good and efficient performance rather than to have me struggling away trying to achieve a "lucky take". However I did play violin on a track called "When The World Turns To White" from the second Shadowland album "Through The Looking Glass", which will shortly be re-released by Verglas and I certainly haven't ruled out the idea of digging the violin out again at some stage.
AG: What are your next projects - after the concerts with "Arena" in the USA ? Will there be a new album of one of the bands, in which you are involved, this year ? And what's up with these "Shadowland" remasters which were recently announced ? Will there be new or unreleased material on them ?
CN: The plan for this year was to have recorded the third Strangers On A Train album, unfortunately this has been delayed because Tracy is on a major tour of the world at the moment performing in a musical. However we shall be recording this album hopefully in April next year with a Summer release planned. In the meantime I am utilising the Summer to write with Oliver Wakeman in preparation for our album "The Jabberwockey" as well as preparing material for the next Arena album. Arena will go into the studio in September. There are also plans to release a live Shadowland and a live Arena album sometime over the next year. Also Verglas will be re-releasing most of my back catalogue over the next ten months, the first of which will be Ring Of Roses which is now available with extra tracks and new artwork.
AG: The greetings in the booklets of the "Arena"-, "Shadowland"- and "Pendragon"-CDs always include "Kim", "Merlin", "Sulu" and "Chekov". Is this just a running gag ? Or are they real persons ? Is Clive Nolan by chance a "Trekkie" ?
CN: This is by no means a running gag. These are the names of my cats past and present. Cats play an important role in my life and this tribute is merely a promise I made to myself years ago. I am into Star Trek but these names are not inspired by that series.
AG: When the term "progressive rock music" was first used in the late sixties and the seventies the bands tried to renovate rock music and to add new elements to it. Is this still the goal of progressive rock ? And if yes - can it ignore such musical developments as HipHop and Techno which took place during the last decade and which might be even more "progressive" ?
CN: I think there are various different types of progressive rock now days. Most important of which is in the attitude rather than the sound. Some bands are content to merely sound like early Genesis or King Crimson whilst others take a more eclectic attitude towards their music. No style of music should be ignored however we are talking about progressive "rock" and therefore within this genre there are certain inescapable parameters.
AG: Mick Pointer, your partner at "Arena", was the drummer of the first "Marillion"-years. Both "Arena" vocalists sound a little bit like the "early Fish". "Marillion" guitarist Steve Rothery made a guest appearance on "Crying for Help IV"/"Only Child". Reviewers compare the songs of "Arena" with the work of "Marillion". At some gigs you were even announced as "Arena, ex-Marillion". And you play "Grendel" as an encore. Couldn't this become a problem for an own "Arena" image ? In an interview for the Dutch hardrock magazine "Fanfare" back in 1992 you mentioned this danger in respect of other bands.
CN: It was inevitable in the early stages of Arena to recognise and indeed embrace various elements of Marillion; an inevitable outcome of Mick having been a founder member. However since then I feel that we have been establishing our own identity. Our performance of Marillion covers has merely been a bit of fun whilst we have been building up enough material of our own. At the end of this current touring period we will cease to be playing any Marillion music and be concentrating on what Arena does best which is playing Arena's music!
AG: Nevertheless - what do you think about the actual work of "Marillion" and their ex-vocalist Fish ? Are they going the right way ? Is this still the kind of music you like to hear privately ?
CN: To be honest what Marillion do now is not to my taste. I have a lot of respect for the band but my interest in their music finished some years ago. As far as Fish is concerned, although I still think he is an excellent frontman, I think he needs Marillion.
AG: Before you learned to like rock music you received an education in classical music. In contrast to Beethoven, Grieg and Mozart, rock music is still looked at as it was more a consumer good than art. Is this just a prejudice or is rock music still less pretentious than classical music ?
CN: If Beethoven were around today, I feel sure that he would embrace all musical genres available. If Mozart were around today, I feel sure that he would be managing and writing for The Spice Girls. It just depends on the intentions of the composer. I think it is increasingly hard to separate the different areas of music. As the grey area grows larger so the barriers grow vaguer.
AG: As this is a magazine for computer users let's have a quick look at the new media. Your record company Verglas music has some pretty good WWW pages. Who is maintaining them ? Do you have a "computer freak" at Verglas or is this done by an external company ?
CN: It is done by an external company. We tell them what we want and they turn it into something computer friendly.
AG: What consequences will the Internet have on the music industry and the music itself ? Is it a possibility for smaller record companies to reach a bigger public ? Does the "Net" offer a certain creative potential, e.g. via an interaction between the artist and his audience, or is it just another way of marketing ?
CN: I believe the internet has already had a major impact on the music industry and this impact will continue to grow at an incredible rate over the next few years. Yes I think it gives the smaller companies and artists the chance to reach far wider audiences than was available before. If used properly I think the internet will benefit the music industry and take it to great heights from an artists point of view. As a musician my only discomfort is with the incredible amount of misinformation that manages to leak onto the net without any control.
AG: Do you have experiences with computers yourself ? What about the Amiga - do you know this computer ? And do you use a Midi equipment for your work ?
CN: Yes I work a great deal with computers, obviously in the area of music. We have an Atari operating a sequencer system in the studio. I use an Apple Mac myself, again for musical work and we have a PC in the record company office. Unfortunately I am not aquanted with the Amiga. Midi forms the foundation upon which I work. It enables me to provide a far more stable musical environment for the artists who work in the studio.
AN: Thank you very much for answering these questions and all best wishes for your professional and private future !
CN: Thanks very much for the challenging questions. It makes a change from "How do I find time to do all these bands". My best wishes to you and your readers.

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